Kurt Roessler (Hrsg.): UNENDLICHKEIT - EWIGKEIT & Der Mönch von Heisterbach --- mit AUTORENLISTE

Unendlichkeit - Ewigkeit & Der Mönch von Heisterbach
Vorträge des 23. Bad Honnefer Winterseminars zum Thema "Unendlichkeit - Ewigkeit’’
10. - 12. Januar 2019 im Physikzentrum Bad Honnef und Kloster Heisterbach im Siebengebirge
Texte & Bilder zur Zeitlegende des Mönchs von Heisterbach
2018
Verlag Roessler
Bornheim
Druck und Einband: medienhaus Plump - Rheinbreitbach
232 Seiten.
ISBN 978-3-935369-46-6

Informationen: Das Buch ist z.Zt. erhältlich über
Prof. Dr. Kurt Roessler,
Hemberger StraBe 26 - 53332 Bornheim
Tel.: 02227-6590  --   Email: info@kurt-roessler.de
14.00 € + Versandkosten.

Weitere Verkaufsstellen:
Dollendorfer Bücherstube - Königswinter-Oberdollendorf
Stiftung Abtei Heisterbach - Königswinter
Buchhandlung Werber - Bad Honnef
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Liste der am Buch 
beteiligten AUTOREN und KÜNSTLER.

Ältere:
Oswald Achenbach (1827 – 1904), Guillaume Apollinaire (1880 – 1918),
Ernst Bertram (1884 – 1957), Sulpice Boisserée (1783 – 1854),
Georg Broel (1884 – 1940), Günter Eich (1907 – 1972),
Max Ernst (1891 – 1976), Philipp Ernst (1862 – 1942),
Stefan George (1868 – 1933), Dieter Kühn (1935 – 2015),
Henry Wadsworth Longfellow (1807 – 1882), Wolfgang Müller gen. von Königswinter (1816 – 1873)
Renier Roidkin (1684 – 1741), Willy Stucke (1880 – 1952),
Maurice de Sully (1110 – 1196), 

Lebende:
Jochen Arlt, Matthias Bartelmann, Albrecht Beutelspacher, Hans-Joachim Blome,

Matthias Buth, Marita Dymny, Martin Enzensperger, Hans Jörg Fahr, Patricia Falkenburg, Kerstin Fischer, Frederike Frei., Bernd Hänschke, Georg Kalckert,

Klaus Kammerichs, Claus Kiefer, Jochen Kissel, Reinhard Lättgen, Gabriele Lindemann, Gerd Hergen Lübben, Klaus Mainzer, Sten Nadolny, Gottfried Nebe,

Ludwig Neidhart, Ralf Pochadt, Rolf Polander, Helene Ramershoven, Dorothea Renckhoff, Kurt Roessler, Andreas Rumler, Horst Philipp Schneider, Jenny Schon,

Rolf Stolz, Rüdiger Vaas, Matthias Vollet, Katja Weidner, Eva Weissweiler
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EINLEITUNG des HERAUSGEBERS

Unendlichkeit und Ewigkeit sind Begriffe, die das Leben und Den­ken des Men­­schen bewegen. Sie sind mit seinen Gefühlen, Hoffnungen und Ängsten verbunden und oft ein Thema in Na­tur­wis­sen­schaft, Philosophie, The­o­logie und Lite­ratur. Vom Menschen gemacht, soviel trans­zendente Be­grün­dung die Be­grif­fe auch vor­geben, stehen sie kontrapunktisch zu sei­ner end­li­­chen Zeit­lich­keit und seinem begrenzten anthropomorphen Den­ken. Was also könnte dieses neue Buch zu den vielen anderen zum Thema wie – aus der Fül­le heraus­ge­griffen – das von Otfried Renke 2004 edierte Bändchen Ewig­keit? Klärungs­ver­su­che aus Natur­wissen­schaften und Geistes­wis­sen­­­­schaf­ten Neu­­­es brin­gen?

Im Buch kommen zwei Orte zusammen, zunächst das Physikzentrum Bad Hon­­nef mit den Win­­terseminaren zu Problemen der Kos­mi­schen Evo­lution (BHWS). Diese seit 1995 alljährlich stattfin­den­den Se­mi­­nare sind primär naturwis­sen­schaft­lich und oft auf die Welt­raum­­for­schung aus­­­­ge­rich­tet. Mit ihrer Dauer von drei Tagen und bis zu 20 Vor­trägen eröffnen sie die Möglichkeit, das je­weilige Thema gründlich und auch inter­dis­zi­plinär zu durchleuchten. Ein be­­son­de­rer Aspekt des aktuellen 23. BHWS 2019 ist die gemeinsame Behand­lung bei­der The­men, der eher natur­wis­sen­schaftlich kon­no­tierten Unend­lich­keit und der vorwiegend philosophisch-theologisch aus­ge­­rich­te­ten Ewigkeit.

Dazu kommt das nahe zu Bad Honnef gele­ge­ne ehemalige Zisterzienserkloster Heisterbach, ein meditativer Ort in der lyrischen Land­­schaft des Sieben­ge­bir­ges. Das Gedicht Der Mönch zu Heisterbach von Wolf­gang Müller gen. von Kö­nigs­winter hat 1838 eine aus dem 12. Jahr­hun­dert stammende Zeitlegende un­trenn­bar mit dem Kloster verbunden. Sie wur­­de bei vielen Schriftstellern An­lass, sich mit dem Zeitsprung des Mönchs durch seine Berüh­rung mit der Ewig­keit in Gedichten und Prosa auseinanderzusetzen.

Der Verfasser hat 2003 im Heft Der Mönch von Heisterbach zu Zeit und Ewigkeit die literarischen Ansätze den wissenschaftlichen gegen­über­­­ge­stellt. Zunächst zur Auflockerung des 8. Seminars gedacht, zeigte die­ser Versuch, dass das The­­­ma „Ewigkeit“ viel­seitiger Annäherungen be­darf. In der Vorbereitung des 23. Seminars wurden daher Anfang des Jah­res 2018 Schrift­­­­stel­ler­ und Künst­­­ler im Projekt „Der Mönch von Heis­terbach 2019“ eingeladen, diesen ersten Ansatz durch ei­gene Arbeiten fort­zusetzen.   

Die naturwissenschaftlich-philosophischen, literarischen und künstlerischen Bei­träge des Seminars an den beiden Orten sind im Buch ne­ben­einander ge­stellt. Die Informationen sind kaleidoskop­arti­g, not­gedrun­gen bruch­stück­haft, durchaus divergent und von der Person des Autors geprägt. Ihre Ver­zahnung ver­mag kein einfacher Kom­­mentar zu leis­ten. Zudem hat die heu­tige Natur­wis­sen­schaft den partiellen und iterativen Cha­rak­­ter ih­rer Arbeiten zur Welter­kennt­nis er­kannt und verzichtet gerne auf dog­ma­tische Sätze.

Die Synopsis der Beiträge des Seminars sollte sich individuell im Kopf der Hö­­­­rer und der Leser des Buches voll­zie­hen und zu einem Mehr als nur der Sum­me der einzelnen Kom­­ponenten führen. Die vielen Facetten zur Un­end­­lichkeit und Ewigkeit sind ein Beleg der Lebend­igkeit und des ständigen Su­chens des Menschen und umschreiben den Gehalt der Begriffe bes­ser als ein uni­late­ra­ler Lehrsatz. So ist das „Tör­chen zur Ewigkeit“ in der Im­mu­­ni­­täts­mauer des Klos­­ters Heisterbach zwar eine lite­ra­ri­sche Fiktion, die von einer Legende und ei­nem Ge­dicht ausging, dennoch ist es zu einem Sym­bol des Zu­gangs zur Trans­zen­denz geworden. Nicht nur aus­schließ­lich im Tod, son­dern auch in jeder metaphy­si­schen Anstren­gung in Me­ditation und Ge­bet und in der wissen­schaft­li­chen Arbeit in Naturwissenschaft, Philosophie und Theo­­lo­gie. Ein Tör­chen, das nach beiden Seiten offen ist und durch das man wis­sen­der wieder aus dem Wald (des Seminars) her­vor­kommt. Das fol­gende Gedicht gibt bei aller Skepsis wegen der Begrenztheit unserer mensch­lichen An­sätze, so auch dieses Buches, die Hoffnung des Heraus­gebers wieder, zum Stand vom Januar 2019 dennoch ein wenig zur Welterkenntnis beitra­gen zu können. 

Wie das Stammeln der Greise
Wie das Sabbern der Säuglinge
Alles nur Schaum
Unser menschliches Denken
In Analyse und Theorem
Verwirrt wie der Traum
Gäbe es nicht eine Quelle
Unser tastenden Worte
Es ist der Kosmos in uns 
  

Kurt Roessler 
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Hier der Rücktitel (Foto von Rolf Stolz 2011):                                                                                                                                                                                    

Bild von 2019
Zur Verfügung gestellt von Prof. Dr. Kurt Roessler - Bornheim
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