Für die Sonderausstellung "Jüdisches Leben in Oberdollendorf", die der Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven 2006/2007 in seinem Brückenhofmuseum ausrichtete, wurden u.a. erhebliche Anstrengungen unternommen, Bildmaterial über das Aussehen der ehemaligen Oberdollendorfer Synagoge zu erhalten. Es stellte sich heraus, dass keine vollständigen Fotos zu erreichen waren. Unverständlich ist, dass ursprünglich existierende Bilder von der Synagoge deshalb vernichtet oder deren Herausgabe mit der Begründung verweigert wurden, weil "Familienangehörige in SA-Uniform auf den Bildern zu sehen seien". Man wollte angeblich keine Rufschädigung riskieren. Daraufhin wurde eine Zeitzeugenbefragung von älteren Einheimischen durchgeführt. Hierbei wurden gezielt Details über das Aussehen des Gebäudes abgefragt. Gleichzeitig wurde bei den damals zuständigen Baubehörden nachgeforscht. Ein Glücksfall dabei war, dass im Altkataster-Archiv des Kreishauses Siegburg ein Lageplan mit den Grundmaßen der Synagoge aufgespürt werden konnte. Damit waren die Grundvoraussetzungen für eine Modelldarstellung anhand einer Computersimulation gegeben. Zusammen mit der Auswertung der Befragungen und einigen Fotofragmenten gelang es das Aussehen des Gebäudes mit ziemlicher Sicherheit darzustellen. Dieses Synagogenmodell steht im Kleinen jüdischen Museum des Brückenhofmuseums in Oberdollendorf: Galerie: Jüdische Exponate im Brückenhof |