„Im April 1912 erhielten der Bonner Wirt Josef Menden und der Oberkasseler Kaufmann Wilhelm Thomas die Erlaubnis, unterhalb von Niederdollendorf ein Strandbad anlegen zu dürfen. Neben den notwendigen Umkleideräumen gehörten ein Restaurationsgebäude und ein Kaffeezelt zu den Einrichtungen der Badeanstalt. Schwere Schwimmbalken umrahmten die seichte Badezone zwischen zwei Kribben. Die Wassertiefe durfte höchstens 1,50 m betragen. Für die Sicherheit des Publikums standen zwei erfahrende Rettungsmänner mit Leinen und Ringen bereit“. Karl-Josef Klöhs: “Kaiserwetter am Siebengebirge“. Das Strandbad Oberkassel-Oberdollendorf wurde in den letzten Kriegsjahren von Brandbomben getroffen und das Gebäude brannte vollständig aus. Heute sieht man am Strand zwischen den Kribben immer noch den feinen Sand, den man damals unmittelbar hinter dem Bahndamm am Grüner Weg in einer Sandgrube herausholte, um am Rheinufer einen ca. 50 m breiten und ca. 300 m langen Strand anzulegen. Diese Sandgrube war noch bis in den 1960er Jahren offen und wurde später verfüllt. Heute befindet sich dort am „Am Strandbad“ (ehemals Grüner Weg) das Boothaus (Otto-Kranz-Haus) des „Oberkasseler Wassersport Verein“ -OWV- unmittelbar an der Stadtgrenze Bonn / Königswinter-Oberdollendorf. =================================================== |