Das Wegekreuz von 1692 an der Rosenau - Inschriften
Die umfangreichen und größtenteils gut eraltenen (restaurierten?) Inschriften geben Auskunft über das Stiftungsjahr und die Stifter, vermutlich auch über den Steinhauer.
Oberhalb der Muschelnische ist das Stiftungsjahr eingeschlagen: 1692
Darunter setzt sich folgender Text fort:
DEN·6·MAY HABENDISSE 3·ZV·DERHREN GOTTES·DIS· CRVZ·GESETZ ET·ALS·BERN IENGES·VNT· MARIA·SCHR ODERS·EHLE VT·VND
Die Inschrift wird auf der linken Sockelseite, offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit nachgezeichnet, weiter fortgesetzt:
(?)RGEN MICHELBEC K·VND·MA RGRETH REVBHAV SEN·EHLEV TVON·HEI SPEROT JACOBVS· STELING· VONKONIG SWINT ER·
Dem Text sind der Anlass der Stiftung, zu Ehre Gottes, das Datum der Stiftung, der 6. Mai 1692, sowie die Namen der Stifter zu entnehmen: zwei Ehepaare aus Heisterbacherrott sowie der Junggeselle Jakob Steling aus Königswinter.
Unter dem Text (siehe Foto unten) ist ein Kreuz mit Winkeldach mit den Buchstaben B und I eingeschlagen.
Theo Molberg aus Oberdollendorf, der sich seit Jahren mit der Ahnen-, Familien- und Heimatforschung befasst, erklärt dazu:
Erbauer sind
1. das Ehepaar Bernhard Jentgens und Maria Schröder. Die Buchstaben B I sind offensichtlich die Initialen des Ehemanns; das Hauszeichen dazwischen weist wohl auf seinen Beruf als Zimmermann hin. Die Schreibweise "Jentgens" ist im Kirchenbuch sehr unterschiedlich, sehr oft auch Genges o.ä. Das Ehepaar hatte keine Kinder. In den Gerichtsprotokollen des Amts Löwenberg ist das Testament von Bernhard Jentgens erhalten, in dem er u.a. Jahrgedächtnisse für sich und seine Frau in der Niederdollendorfer Kirche stiftet. Er starb am 6.10.1699 und seine Frau am 21.7.1711 in Heisterbacherrott.
2. Das Ehepaar (Goe)rgen Michelbeck und Margaretha Ruebhausen. Görgen Michelbeck war "lapicida", also Steinhauer, er hat das Kreuz sicherlich hergestellt, während Bernhard Jentgens der Stifter gewesen sein dürfte. Das Ehepaar Michelbeck/Ruebhausen finden Sie bei Theo Molberg über den Link 2 unter dem Familieneintrag 1281.
Den Namen Stehling aus Königswinter kann ich nicht einsortieren."
Theo Molberg veröffentlicht die Ergebnisse seiner Forschungen auf einer Internetseite. Die Einträge finden Sie über den untenstehenden Link1:
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