Die Bergbahnen im Siebengebirge AG, Eigentümerin der Drachenfelsbahn (NRW), trauert um ihren langjährigen, ehemaligen Aktionär Ferdinand (III.) Mülhens -- Er verstarb 84jährig am 10. Oktober 2021. [Ferdinand Mülhens]

Das ist die Pressemitteilung zum Tod von Ferdinand (III.) Mülhens:
Die Bergbahnen im Siebengebirge AG, Eigentümerin der Drachenfelsbahn (NRW), 
trauert um ihren langjährigen, ehemaligen Aktionär Ferdinand (III.) Mülhens.

Am 10. Oktober 2021 verstarb der Kölner Unternehmer Ferdinand (III.) Mülhens im Alter von 84 Jahren im engsten Familienkreise in Köln.

Als Enkel des Unternehmers Peter Paul Mülhens erbte Ferdinand Mülhens - Ferdinand (III.) Mülhens - zusammen mit seinen Tanten Maria Mehl- Mülhens und Luise Streve (geb. Mülhens), laut Testament des Patriarchen bei dessen Tod im Jahre 1945 u.a. je ein Drittel der Gesellschaftsanteile des Familienunternehmens „Eau de Cologne- und Parfümerie-Fabrik Glockengasse No. 4711 gegenüber der Pferdepost von Ferd. Mülhens“, das „Kurhotel Petersberg“ bei Königswinter, sowie die „Bergbahnen im Siebengebirge AG“, damals Eigentümerin der „Drachenfels-“ und „Petersbergbahn“.

Ferdinands Vater Ferdinand (II.), ältester Sohn von Peter Paul, starb unerwartet im Alter von nur 27 Jahren 1938 an Diphterie. Seine Mutter Amelie (geb. Haase), sah sich, angesichts der drohenden politischen Lage dieser Zeit, gezwungen Deutschland zu verlassen und verstarb kurze Zeit später im Exil. Ferdinand wuchs als Vollwaise bei seinen Großeltern Peter Paul und Maria (geb. Stockhausen) auf Schloss Röttgen, damals Familiensitz bei Köln, auf.

Nach dem Tod von Peter Paul fungierte seine Witwe Maria Walburga (geb. Stockhausen), Ferdinands (III.) Großmutter, als dessen Vormund. Aus dieser Situation heraus versuchten die damaligen Prokuristen der Firma „4711“ die Macht innerhalb des Unternehmens an sich zu reißen. Dieser Übergriff zu Lasten der beiden Erbinnen Maria und Luise hatte zur Folge, dass bis 1988 gerichtliche Auseinandersetzungen hinsichtlich der Erbschaft und Firmenführung innerhalb der Familie stattfanden.

Letztlich führten diese 1994 zum Verkauf des 202 Jahre im Familienbesitz stehenden, weltumspannenden Parfum- und Kosmetikunternehmens, ab 1990
unter dem Namen MUELHENS KG zeichnend, an die Wella AG. Ferdinand (III.) hatte von 1962 bis 1990 in 6. Generation als PhG die Firma geführt und zog sich dann, bis zum Verkauf, in die Position eines Kommanditisten zurück.

Im Gegensatz zu den juristischen Auseinandersetzungen hinsichtlich des Kölner Familienunternehmens, waren die drei Erbstämme Maria Mehl-Mülhens, Luise Streve (geb. Mülhens) u. Ferdinand (III) unstrittig gleichberechtigt am Familiennachlass im Siebengebirge beteiligt. Gemeinsam hielten sie das Kurhotel Petersberg bis zu seinem Verkauf an die Bundesregierung.

Nach Beschlagnahmung des gesamten Petersbergs 1949 durch die englische
Besatzungsmacht, nutzten die Alliierten Hohen Kommissare diesen als Dienstsitz. Während der Englische Hohe Kommissar auf Schloss Röttgen, weiterhin Wohnsitz des noch minderjährigen Ferdinand (III.), residierte, unterschrieb Adenauer 1949 auf dem Petersberg das historische „Petersberger Abkommen“.

Nach Freigabe des beschlagnahmten 
wurde der Hotelbetrieb  wiederaufgenommen. Beginnend 1954 wurde das „Kurhotel Petersberg“ der Bundesregierung bei Bedarf als repräsentatives Gästehaus von der Besitzerfamilie zur Verfügung gestellt. Der letzte offizielle Staatsgast war 1973 der Generalsekretär der KPdSU Leonid Breschnew. 1979 schließlich veräußerte Ferdinand (III.) Mülhens gemeinsam mit seinen Mitgesellschafterinnen den Petersberg an die Bundesrepublik Deutschland.

Ebenso wie die Eigentumsverhältnisse am Petersberg hielt Ferdinand (III.) Mülhens ein Drittel der Anteile an der Bergbahnen im Siebengebirge AG. Nach dem tragischen Unfall 1958 der noch unter Dampf fahrenden Zahnradbahn am Drachenfels wurde die Petersbergbahn stillgelegt und die Elektrifizierung der Drachenfelsbahn voll umgesetzt. Somit begann eine neue Ära.

Von 1975 bis 1986 war Ferdinand (III.) Mülhens Mitglied im Aufsichtsrat des Unternehmens der Bergbahnen im Siebengebirge AG. Im Jahr 2004 beschloss Ferdinand (III.) Mülhens sein Aktienpaket innerhalb der Familie zu veräußern. Somit befindet sich das Unternehmen bis heute zu 100 % im Familienbesitz.

Angesichts seiner Verdienste um Königswinter, das Siebengebirge und die Region wurde Ferdinand (III.) Mülhens im Jahr 1988 der Orden "Wider den quälenden Durst", heute„ Ritter vom Siebengebirge“, verliehen.


Die Aktionäre, der Aufsichtsrat, der Vorstand und die Mitarbeiter*innen der Bergbahnen im Siebengebirge AG bringen den Hinterbliebenen des Verstorbenen ihr aufrichtiges Beileid zum Ausdruck und sind Herrn Ferdinand (III.) Mülhens für sein jahrzehntelanges Wirken zum Wohle unseres Unternehmens dankbar.

Fiona Streve-Mülhens Achenbach - Aufsichtsratsvorsitzende
der Bergbahnen im Siebengebirge AG

Klaus Hacker - Vorstand der Bergbahnen im Siebengebirge AG

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Beachten Sie bitte auch die LINKs unten.

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Die Geschichte der Unternehmerfamilie Mülhens:
https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/familie-muelhens/DE-2086/lido/57c9508582f567.17123653

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Die Drachenfelsbahn - Bergbahnen im Siebengebirge:

https://www.drachenfelsbahn.de/index.php/de/

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Stichwort bei uns: Ferdinand Mülhens.

Bild von 2021
Zur Verfügung gestellt von Fiona Streve-Mülhens Achenbach - Aufsichtsratsvorsitzende Vorstand der Bergbahnen im Siebengebirge AG Klaus Hacker - Vorstand der Bergbahnen im Siebengebirge AG
Marker Der Petersberg und die Petersbergbahn - Marker Die Drachenfelsbahn - Marker 1988: Ferdinand Mülhens - Mitglied des Ordenskapitels "Ritter vom Siebengebirge"

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