Bis 1917 hatte das Geläut von St. Laurentius in Oberdollendorf aus dem "Bimsglöckchen", der "Großen Glocke", der "Böls" und der "Kleinen Glocke", bestanden. 1917, im dritten Jahr des 1. Weltkriegs, mussten die "Kleine Glocke" und die "Große Glocke" der deutschen Militärbehörde abgeliefert werden und nach dem Einschmelzen als Kanonen ihre jungen eingezogenen Pfarrangehörigen in den "Heldentod" begleiten. Dr. Ferdinand Schmitz schreibt dazu in der Mark Dollendorf: "Wie oft mochten sie so geklungen haben, bis im Weltkrieg 1917 die beiden größten das Brüllen der Kanonen erlernen mußten. Mit stillen scheuen Tränen sah die Gemeinde sie von dannen fahren." Doch schon am 20. Juli 1924 konnten vier neue Glocken durch den Dechanten Peter Herkenrath geweiht und wieder in der Glockenstube des Kirchturms aufgehängt werden. Eine unter großen Opfern der Gemeinde durchgeführte Spendenaktion - inklusive der Einnahmen beim Winzerfest 1921 - hatte die Neuanschaffung der Glocken möglich gemacht. |