Die Haltestelle "Oberkassel" der Siebengebirgsbahn um 1938

Das Foto zeigt das Bahnwärterhaus der Siebengbirgsbahn in Oberkassel, Zipperstraße 40. Peter Blankenberg aus Vinxel war dort viele Jahre Schrankenwärter.

Das Foto wurde uns über Rudolf Pieper von Magdalene Wiegand, geborene Blankenberg, aus Vinxel zur Verfügung gestellt.

In dem Werk "Die Zipperstraße in Oberkassel - Häuser und Bewohner" schreibt die Autorin Maria Wierich 1999:

Zipperstraße 40
Das „Bahnwärterhäuschen" wurde 1911 von der Gesellschaft Elektrische Bahnen der Kreise Bonn Stadt, Bonn Land und des Siegkreises als Dienstraum und Dienstwohnung für Schrankenwärter, gebaut.

Für die Siebengebirgsbahn, die seit 1911 durch Oberkassel fuhr, waren an der Zipperstraße Bahnschranken errichtet worden. Jahrzehntelang wurden sie von den Schrankenwärtern im Schichtdienst von Hand bedient.

Der Arbeitsraum für den Schrankenwärter war in einem abgetrennten Vorraum mit vier schmalen Fenstern und einer verglasten Eingangstür, die den Blick auf die Gleise nach allen Seiten frei gaben.

Fünf verschiedene Schrankenanlagen wurden von der Zipperstraße aus herauf und heruntergekurbelt.: die drei Schranken am Wärterhaus, ferner die an der Basalt und Langemarckstraße. Damals gab es an der Zipperstraße noch keine Haltestelle. Der Oberkasseler Bahnhof lag an der Teichstraße.

Auch ohne Haltestelle hatte das Wärterhäuschen seine Funktion im Dorfleben. Hier fand man noch zu später Stunde jemanden, der auch wach war. Dies hörte auf, als Ende der 50er Jahre die Schranken automatisch bedient wurden.

Das Bahnwärterhaus an der Zipperstraße, den Bahnhof in Oberkassel und die anderen Bahnhäuser an der Strecke erkennt man schon an ihrem Aussehen. Sie wurden gebaut nach Entwürfen des Architekten Frese, der mit seinem Vorschlag „Am Rhein" den ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatte. Die Gebäude sollten funktionstüchtig sein und ein „regionaltypisches Aussehen" haben. Heute stehen sie unter Denkmalschutz.

Erster Bewohner war der Schrankenwärter Johann Flöch mit seiner Familie.
Ihm folgte 1913 Johann Scharrenbach, ab 1917 der Stationswärter Josef Stentenbach. Er lebte dort noch als Lehrfahrer i. R., als 1950 der jetzige Bewohner dort einzog.

Heute sind die Fenster des ehemaligen Dienstraums bis auf eins zugemauert."

Wir haben das Zitat mit freundlicher Genehmigung des "Heimatvereins Bonn-Oberkassel e.V."
dem Werk entnehmen dürfen.




Bild von 1938 ca.
Text: Maria Wierich, Bonn-Oberkassel
Zur Verfügung gestellt von Magdalene Wiegand
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