Bodenfunde - Irdenware --- von der Westfassade der Klosterkirche Heisterbach

Eine Reihe von Gefäßen aus Irdenware aus den Ausgrabungen an der Westfassade der Klosterkirche Heisterbach war fast vollständig oder mussten zur Hälfte zusammengestzt werden. Die meisten Stücke waren stark fragmentiert. - in einzelnen Teilen gefunden worden.

Eine präzise Zuschreibung zu bestimmten Herstellungsorten oder eine exakte Datierung ist bei dieser Keramikgattung sehr schwer, da sie an vielen Orten in fast gleicher Technik über lange Zeiträume hergestellt wurde. Irdenware ist verhältnismäßig schwach gebrannte Keramik mit porösem, wasserdurchlässigem Scherben. Erst eine Glasur macht sie wasserundurchlässig.


Im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts war ihre Herstellung eine wichtige Einnahmequelle für die Töpfer in zahlreichen Orten des gesamten Niederrheingebietes. Hauptsächlich diente sie als Alltagsgeschirr für Essen und Trinken, zum Zubereiten von Speisen sowie zum Aufbewahren von Lebensmitteln, aber auch einfachen Schmuckerzeugnissen.

Häufig finden sich Teller, Schüsseln und Trinkassen, Kochtöpfe, Pfannen und verschiedene Vorratsgefäße. Herkunftsort der Stücke mit rotem Scherben war das untere Niederrheingebiet, die weißbrennende Keramik ist ein Produkt aus dem Frechener Raum im Westen Kölns.

In der Mitte dominiert das Gefäß mit der Gefäß-Nr. 153, eine Schüssel aus hellbrennendem Ton, wohl noch aus dem 18. Jahrhundert. Außenfarbe mittelbraun-orange, Innenfarbe hellgelb. Die Art der Verzierung spricht für eine Herkunft aus Frechen; Schüsselform und Scherbenfarbe sprechen hingegen für den (unteren) Niederrhein. Höhe 60 mm, Randdurchmesser 360 mm, Fußdurchmesser 220 mm.

Dahinter sind zwei Doppelhenkeltöpfe (Gefäß-Nr. 101 und 103) aus rotbrennendem Ton aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Gefäß 101: Randdurchmesser 200 mm, Halsdurchmesser 175 mm, Bauchdurchmesser 670 mm, Bodendurchmesser 150 mm; Gefäß 103 aus dem 18. Jh.
Höhe 155 mm, Wanddicke 5,5-7 mm, Randdurchmesser 210 mm, Halsdurchmesser 170 mm, Bodendurchmesser 180 mm.

Diese Irdenware wurde 2003/2004 ausgestellt im Brückenhofmuseum "Heisterbach - Bilder Scherben, Dokumente".

Unsere umfangreiche Dokumentation zu Heisterbach finden Sie über den LINK unten.

Bild von 2003
Text: Maria Wolters
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Raum: Heisterbach
Raum: Exponate
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