Pfarrer Albert Hünerbein 1892 - 1954

Jesus! Maria! Josef! Laurentius!

Zum christlichen Andenken
an den Diener Gottes,
den hochwürdigen Herrn
ALBERT HÜNERBEIN
Pfarrer von Oberdollendorf

Er starb am Abend des 9. Januar 1954 nach einem mit wahrhaft christlicher Geduld ertragenen Leiden, wohlversehen mit den heiligen Sakramenten der Kranken, täglich gestärkt durch den Leib unseres Herrn. Der liebe Verstorbene ist am 19. Juli 1892 als Sohn der Eheleute Karl Hünerbein und Josephine Hegger zu Krefeld geboren.
Dort besuchte er das humanistische Gymnasium. Nach seinem Studium in Freiburg, Bonn und Köln empfing er im Hohen Dom zu Köln am 18. März 1916 die hl. Priesterweihe.

In seinen ersten Priesterjahren wirkte es als Kaplan in Friemersheim bei Rheinhausen, dann lange Zeit in Euskirchen wo er sich mit großem Verständnis der Jugend see1sorgich widmete. 1934 wurde er Pfarrer von Neukirchen bei Rheinbach, bis er 1950 die Pfarre St. Laurentius zu Oberdollendorf a. Rh. übenahm.

Hier wie in Neukirchen galt seine ganze Sorge dem Aufbau des geistigen Tempels der Gläubigen, dessen sichtbares Abbild im Gotteshaus aus Stein sah, und dem an beiden Pfarrstellen seine erhaltende und ausschmückende Liebe galt.

War sein Wirken in Oberdollendorf leider allzu kurz, so hat er in dieser geringen Zeitspanne durch die Innenausstattung des Gotteshauses, die intensive Vorbereitung und Durchführung der hl. Mission und durch sein ganzes apostolisches Wirken reichen Segen geschenkt.

Seine Berufung zum „Pastor", das Wesen und die Aufgaben eines „Pastor" sah er in der frohen Botschaft der Weihnacht an die Hirten, die er zum Anlaß nahm, um vom Krankenlager aus zum letzten Male sich persönlich in einer ergreifenden Ansprache an seine Pfarrkinder zu wenden. Hier kündete er in einer Sorge, die alle Familien der Pfarre umfaßte, die Botschaft vom Leiden, „das zum Christsein gehöre, wie die Luft zum Atmen", und von den Stufen christlichen Lebens, das dem Leben des Herrn über Krippe und Kreuz in dunkler Nacht folgen müsse und den Christkind und Christusträger zum Kreu¬zesträger mache.

Seine tiefe Frömmigkeit und seine große Demut, aller äußeren Ehren abhold, verbarg eine tiefe theologische Schau mit überragenden Geistesgaben, mit denen er die ihm Anvertrauten führte, und die in verschiedenen veröffentlichten wie nichtpublizierten Werken sich offenbaren. Ohne Rücksicht auf seine Gesundheit diente er aufopfernd seinen Pfarrkindern, obwohl er sicher schon länger ein schweres Leiden in sich trug, bis er sich am Rosenkranzfest legte und Samstag in der Oktav von Epiphanie seinen Weg in die ewige „Erscheinung des Herrn" begann.

Die Gemeinde von St. Laurentius, alle, die seiner priesterlichen Führung anvertraut waren und alle, die ihn kannten, stehen mit tiefer Trauer an seinem Grabe. Sein Bruder, seine Kusine und seine Eltern und seine treue Stütze bitten mit allen Anverwandten um das Opfer der hl. Messe und das Gebet für den lieben Verstorbenen.

Laßt uns beten: Gott, Du hast unter den Nachfolgern der Aposteln im Priesterstand Deinen Diener Albert mit der priesterlichen Würde ausgezeichnet; drum bitten wir, er möge mit ihnen zu ewiger Gemeinschaft vereinigt werden. Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


"WIR VERKÜNDEN
JA NICHT UNS SELBST,
SONDERN CHRISTUS JESUS
ALS DEN HERRN,
UNS ABER ALS EURE DIENEDR
UM JESU WILLEN."
2 Kor 4,5.

Bild von 1954
Zur Verfügung gestellt von Christel Bläser- Penglisch
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