Wegekreuz von 1750 mutwillig zerstört
Immer wieder werden Wegekreuze mutwillig oder fahrlässig beschädigt oder gar zerstört. Andere fallen z.B. dem Straßenbau zum Opfer und landen auf dem Müllplatz. Damit gehen wertvolle historische Zeugnisse der christlicher Kunst und der Volksfrömmigkeit verloren.
Bereits 1912 hat der Architekt und langjährige Dombaumeister am Straßburger Münster Ludwig Arntz in seinem Artikel über „Wegekreuz und Wegebild? in der Zeitschrift für christliche Kunst beklagt: „Leider ist der überlieferte Bestand in langen Zeitläuften durch Verfall und gewaltsame Zerstörung, durch Erneuerung und teilweisen Ersatz stark gelichtet und geschmälert worden, so dass sich für den kunstgeschichtlichen Zusammenhang ziemliche Lücken ergeben.? Auch der Heimatverein Siebengebirge aus Königswinter hat in neuerer Zeit wiederholt auf die schleichende Gefahr des Verlustes wertvollen heimatgeschichtlichen Kulturgutes hingewiesen. In dem Artikel der Bonner Rundschau vom 23. Mai 1980 wird über die wiederholte mutwillige Zerstörung des 1750 gestifteten Wegekreuzes berichtet, das bis zu Beginn der 1980er Jahre am Herrenweg zwischen Königswinter und dem Kloster Heisterbach in Höhe des Caronschen Mausoleums stand. Der Kreuzaufsatz wurde zwischen dem 15. März und dem Datum des Artikels von Unbekannten abgebrochen und entwendet. Vermutlich steht er jetzt in einem Privatgarten.
Dankenswerterweise hat der Kreis der Heimatfreunde Niederdollendorf (KdHN) den Kreuzsockel bergen lassen, so dass das Andachtskreuz nach Reparatur und Restaurierung wieder aufgestellt werden konnte, wenn auch an anderer Stelle. Es wird in dieser Galerie als Station 1 des Niederdollendorfer Bittwegs beschrieben. |