Begonnen hatten sie zur Laurentius-Kirmes in Oberdollendorf 1955 - seit Kirmes 2015 ruht nun die Kugel des Kegelclubs „Sanfte Knaben", nach 60 Jahren ist nun Schluss.

Rund um die Kirmes 1955 im Weinort Oberdollendorf begannen Oberdollendorfer Junggesellen, sich regelmäßig zum Kegeln zu treffen. Mit der diesjährigen Kirmes, die für die Kegelbrüder auch nach ihrer aktiven Junggesellenzeit immer noch eine besondere Bedeutung hat, war nun der Zeitpunkt gekommen, die Kugel ruhen zu lassen.

Der Kegelclub wurde nach der Kirmes 1955 von Mitgliedern der St. Sebastianus-Junggesellen Bruderschaft Oberdollendorf im Weinhaus Lichtenberg unter der Bezeichnung „Alter Vorstand“ gegründet. Josef Schneider und Christian Kurenbach waren die Gründungsmitglieder. Mit den Jahren, als die stürmischen Junggesellenjahre vorbei waren, benannte man den Kegelclub in „Sanfte Knaben, Oberdollendorf“ um. In den 60 Jahren kegelte man auf verschiedenen Bahnen in Oberdollendorf, Niederdollendorf und Königswinter, zuletzt 42 Jahre in der Bauernschenke.

Die jährlichen Kegeltouren in ganz Deutschland, Niederlande, Schweiz, Österreich, Bulgarien, Südtirol und einmal nach Mallorca sind bei den Kegelbrüdern noch in guter Erinnerung und sind in einer Chronik festgehalten.

Durch Krankheit und Tod schmolz der Club im Laufe der Zeit von ehemals 10 Clubmitgliedern auf 5 Kegler, wobei am Schluss nur noch 3 Mitglieder und 1 Gastkegler aktiv kegelten. Zwischenzeitlich sind 3 Kegelbrüder über 80 Jahre, wobei der Älteste mit 85 bis zuletzt noch kräftig mitmischte.

Am Kirmessonntag 2015 trat nun der Kegelclub in den Ruhestand. Die Kegelbrüder Helmut Bläser, Rudi Kronz, Christian Kurenbach und Willi Schumacher wollen sich auch weiterhin treffen und vor Ort Unternehmungen durchführen. Die Ehefrauen und Witwen der Ehemaligen, die sich schon über Jahrzehnte monatlich treffen, sollen von Fall zu Fall mit einbezogen werden. Der langjährige Präsident und Mitbegründer des Clubs, Josef Schneider, kann aus gesundheitlichen Gründen am Leben der Ruheständler leider nicht mehr teilnehmen.