Aktuelles aus dem Heimatverein

  Brückenhofmuseum

Veranstaltungsrückblick: Im September informierte Dr. Holger Paulick von der Uni Bonn über die Vulkantätigkeiten im Siebengebirgsraum und der damit verbunden Gesteinsbildung.

Im Oktober führten wir zum ersten Mal im Dachgeschoss unseres Museums eine Lesung durch. Fast 50 Zuhörer hatte unser Mitglied Johannes Lieberwirth, als er,  83jährig, – bestens dramatisch gestaltet mit zusätzlichen Informationen und einigen Fotos - aus seinem Buch „Alter Mann und Corned Beef“ vorlas, wobei er die Jahre von 1942 – 1946 der Gefangenschaft in Afrika und Kanada schilderte.
 

Im August 2005 vollendete
Johannes Herzog sen.
sein 80. Lebensjahr.

Er trat bereits im Gründungsjahr 1962 dem Heimatverein bei. Von 1964 bis 1998 war er im Vorstand. Von 1965 bis 1985 war er Erster Vorsitzender. Er ist Ehrenvorsitzender des Vereins. Wir gratulieren sehr herzlich!

Johannes Herzog mit seiner Frau Anneliese am Museumsabend im April 2005.

Montag, 12. Sept., 20 Uhr: Diavortrag ”Der Vulkanismus im Siebengebirge

 

Am 16. Juli 2005 wurde Ernst Thiebes 75 Jahre alt. Wir gratulieren sehr herzlich. Ernst Thiebes ist seit 1969 Mitglied des Heimatvereins, heute Ehrenmitglied. Von 1971 bis 1997 gehörte er dem Vorstand an, von 1985 bis 1991 führte er den Verein als 1. Vorsitzender.

Nach dem spannenden Vortrag
„Pflanzen erobern das Land“
mit einer faszinierenden Bildpräsentation zeigte Dr. Heumann sogar eine Funde von der Laurentiusstraße in Oberdollendorf.

Der Ortstermin
„Kriegsende im Bunker Schleifenweg“
war eine spannende Sache.


 

Die drei Vredens-Jungen im Jahre 1949: v.l. Lothar, Egon und Helmut (Aus dem Buch: „Erinnerungen an meine Kindheit...“ von Helmut Vreden – siehe Literatur.)

Karl-Josef Thiebes (1.v.l.) vom Vorstand des Heimatvereins verkündete auf der Mitgliederversammlung im April 2005 die Sieger des Jodokus - Heimatpreises, den Jean Assenmacher 1993 gestiftet hatte: Karl und Erika Schumacher. Die 14 kniffligen Quizfragen hatte sich Dieter Mechlinski ausgedacht.

Elfi Steickmann
Foto: Holger Handt
Bericht General-Anzeiger vom 10.03.2005

Im März und April begeisterte wieder Elfi Steickmann – diesmal zusammen mit dem Ostermann-Interpreten Thomas Cüpper – die Zuhörer.

Bei seinem spannenden Vortrag über die Fossilienfunde beim Bau des Aegidienbergtunnels am 24. Januar 2005 fand Privatdozent Dr. Andreas Brau ein sehr interessiertes Publikum, das sich anschließend noch die Exponate zeigen und erklären ließ. Ein Besucher aus Honnef-Aegidienberg hatte sogar einen ganzen Eimer von Fundstücken mitgebracht, um sie vom Fachmann bestimmen zu lassen.


Der Geologe erhält ein Denkmal am Weilberg
HEIMATGESCHICHTE Der VVS wird nach Worten von Frieder Berres den Wissenschaftler Hugo Laspeyres ehren. Der Geologe von Dechen hat vor 130 Jahren den Straßen- und Wegebau im Siebengebirge initiiert.

Referat: Frieder Berres spricht im Bungertshof über das Wirken der beiden Geologen von Dechen und Laspeyres.
FOTO: HOLGER HANDT

Von Joscha Duhme

OBERDOLLENDORF. Auf eine Zeitreise mit Happy-End entführte Frieder Berres seine Zuhörer im Bungertshof. Das Mitglied des Heimatvereins Siebengebirge referierte über die geologische und verkehrsmäßige Erschließung des Siebengebirges. Großen Anteil an der Erschließung der Region hatten die Geologen Heinrich von Dechen und Hugo Laspeyres, der zudem Mineraloge war.

Während an von Dechen ein Denkmal an der Straße zum Drachenfels erinnert, läuft Laspeyres in Gefahr vergessen zu werden, doch Berres freute sich, dem Publikum mitteilen zu können, dass auch dieser mit einer Gedenkplatte im Siebengebirge gewürdigt werden soll. Ein Reisebericht von 1802, geschrieben von Friedrich Schlegel, war Wegbereiter der Rheinromantik. Damals hätten die Menschen erstmals Interesse entwickelt, die Natur zu erleben. Welch eine schnelle Entwicklung dies nahm, verdeutlichten Zahlen von 1867, nach denen zu Pfingsten über 80 000 Touristen ins Siebengebirge reisten. Wie die Gäste jedoch die Berge des Siebengebirges erklommen, ist weitestgehend unbekannt, denn ein Netz von Wanderwegen in der heutigen Form gab es damals nicht. Laut Berres wurde erst 1851 die erste Straße entlang des Rheines gebaut. 1853 habe man dann begonnen, auch Straßen ins Land hinein zu bauen.

„Dort, wo wir heute sitzen, wurde damals die erste dieser Straßen gebaut", berichtete Berres in der Gaststätte an der Heisterbacher Straße. Von Dechen war es, der sich der genaueren Analyse des Siebengebirges annahm. Zwar gab es seit einiger Zeit bereits Karten der Region, doch waren diese eher skizzenhaft. Der Geologe veröffentlichte 1852 sein größtes Werk, das er 1861 erneut überarbeitete, den „Geognostischen Führer in das Siebengebirge am Rhein", der ausführliche Karten enthielt, die bereits zahlreiche Gesteinsarten aufführten. Auch der Geologe und Mineraloge Laspeyres widmete sich dem Siebengebirge. 40 Jahre lang arbeitete er an seinem Werk mit dem einfachen Titel „Das Siebengebirge am Rhein", das mit 471 Seiten bis heute das umfangreichste Werk über die Mineralogie des Siebengebirges ist und nach wie vor als unverzichtbare Quelle gilt. Dechen war von 1870 bis zu seinem Tode 1889 erster Vorsitzender des 1869 gegründeten Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS). In dieser Funktion verantwortete er den Bau zahlreicher Straßen, die die Grundzüge des heutigen Wegenetzes bilden. Die erste vom Wintermühlenhof auf den Drachenfels, an der das Dechendenkmal aus diesem Grund auch steht, wurde 1872 fertig gestellt. Dieses wurde ihm unter anderem errichtet, da dank seiner Erschließung des Siebengebirges der Verkehr und der Wohlstand in der Region einen großen Aufschwung genommen hatten.

Dass Laspeyres (1836-1913) für seine Analysen bislang ohne Würdigung blieb, veranlasste Berres, diese immer wieder anzumahnen. In seinem 1996 veröffentlichten Buch „Gesteine des Siebengebirges", gibt es sogar ein Kapitel mit dem Titel „Das versäumte Denkmal". Um so zufriedener ist Berres nun, dass der VVS auf dem Weilberg eine Gedenkplatte für den Geologen und Mineralogen errichten möchte. Auch ein Weg auf den Berg soll möglicherweise nach ihm benannt werden. „Es ist schön, dass man ihn endlich gebührend ehrt."

Quelle: General-Anzeiger vom 25./26. September 2004

 

Am „Tag des offenen Denkmals“ – 12. September 2004 – war unser Heimatverein sehr aktiv.

Im Mühlental erläuterte Karl Schumacher an den Resten der Mühlenruine „Am Schleifkotten“ den Aufbau und die Arbeitsweise der Oberdollendorfer Mühlen. Gleichzeitig beschrieb unser Mitglied Manfred Stützer die Arbeiten zur Erhaltung der Mühlenruine. 

Im Bungertshof feierte das Bungertshofteam um Nadja Jansen und Johannes Heckmann das 560 jährige Bestehen des Anwesens. Unser Verein war mit einer Diashow alter Ansichtskarten und einem Verkaufstand dabei.

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