Heinrich Reifferscheid

 Brückenhofmuseum

Radierungen live!
 Nachdruck von Radierungen Heinrich Reifferscheids

H E I N R I C H  R E I F F E R S C H E I D

Der Maler der Stille

 Eltern: August Reifferscheid (1835-1887), Prof. für Klassische Philologie in Breslau und Straßburg,  verehelicht mit Anna Maria Simrock (1846-1905), Tochter des Germanisten Karl Simrock (1802-1876), Erneuerer von Volkspoesie und Übersetzer älterer Nationalliteratur

 

 

1872

* 3. Januar 1872  geboren in Breslau

1887

Besuch des Königlichen Gymnasiums in Bonn. Studium der Kunstgeschichte bei Carl Justi an der Universität Bonn; danach Architekturstudium an der TH Berlin Charlottenburg sowie Aufnahme an die Staatl. Kunstakademie Berlin 

 

 

1892

Wechsel zur Kunstakademie München. Kunstfach Naturklasse bei Gabriel Hackl, Schüler von Peter Halm und in den Klassen von Emil Lugo und Albert Lang, die dem Böcklin-Marées-Kreis angehörten

 

Familienfoto_reifferscheidt

 

Foto um 1895/96. Vorne, als zweiter von rechts, Heinrich Reifferscheid mit aufgestütztem Bein, gehüllt in eine Kniebundhose, lässig halb im Gras liegend. Rechts neben ihm sein Freund und Malerkollege Edmund Steppes, links Heinrich Reifferscheids Schwester Tutti mit frisch gestärkter weißer Schürze. Links hinter Tutti sitzt Agnes Simrock, rechts hinter Tutti Anna Reifferscheid geb. Simrock, Töchter von Karl Simrock bzw. Tante und Mutter von Tutti und Heinrich Reifferscheid.
Ort des Geschehens: Wiese am Hang vor Haus Parzival, dem von Karl Simrock erbauten Sommersitz der Familie in Menzenberg bei Bad Honnef, wo auch Heinrich Reifferscheid mit seiner früh verwitweten Mutter Anna den größeren Teil seiner Jugend verbracht hatte.

1894 - 1896

Studienfahrten auf die Schwäbische Alb, Urach, junges Donautal/Beuron

 

 

1898

Gründung der Berliner Sezession, deren Mitglied er war. Ausstellungskollege von Lovis Corinth, Käthe Kollwitz, Walter Leistikow, Max Liebermann, Max Slevogt, Anders Zorn

 

 

1900

Freundschaften und Briefwechsel u.a. mit Hans Thoma, Edmund Steppes, Herman Grimm, Jos. Aug. Beringer

 

 

1903

1. Preis beim Wettbewerb für Originalradierungen (2. Karl Hofer, 3. Marie Stein, 4. Martha Cunz); ausgeschrieben vom E.A. Seemann Verlag Leipzig. Jury: Richard Graul, Max Klinger, K. Köpping, M. Lehrs, Max Liebermann, Hugo v. Tschudi

 

Ergebnis-Wettbewerb_reiffer

 

Das Ergebnis des 1903 von der Verlagsbuchhandlung E. A. Seemann, Leipzig, ausgelobten "Wettbewerbes für Originalradierungen und Holzschnitte“, den Heinrich Reifferscheid, damals wohnhaft in München, gewonnen hat, abgedruckt in der vom Seemann-Verlag herausgegebenen Kunstchronik (Jg. 1903/04).

1904-1909

Leiter und Lehrer am Staatl. Zeichenlehrerseminar in Düsseldorf

 

 

1904

Jurymitglied der Berliner Secession mit Philipp Franck, Robert F.R. Schulz, Leo Freiherr von König, Lovis Corinth, Ernst Oppler, Emil Pottner, Charlotte Berend-Corinth, Eugen Spiro,  Erich Büttner, Hugo Kaufmann

 

 

1911

Professor an der Staatl. Kunstschule der Kunstakademie Berlin

 

 

1912

Erste Italienreise: Venedig und norditalienische Seen

 

Reifferscheid_71

1916

Teilnahme/Vertreter der Berliner Secession an der Weltausstellung in San Francisco/USA

 

 

1922

Ausstellung Verein für Originalradierungen von 1902 in München mit Wilhelm Leibl, Fritz Böhle, Albert Welti u.a.

 

 

1924-1928

Wiederholte Studien- und Malaufenthalte im Allgäu

 

 

1926-1933

Professor an der Staatl. Kunstschule der Kunstakademie Berlin

 

 

1930

Zweite Italienreise: Stipendiat der Villa Massimo in Rom zus. mit Helmuth Macke,        Karl Schmidt-Rottluff u.a., danach Professor an der Kunstakademie Düsseldorf bis 1937

 

 

1932

Dritte Italienreise

 

 

1937

Teilnahme an der Pariser Weltausstellung (Ehrung durch Medaille).

 

 

 

Nach Beendigung der Lehrtätigkeit in Düsseldorf Beschäftigung mit dem Thema Rhein und Rheinlandschaften

 

Haus-Bergstrasse-HRSeine letzten Jahre verbrachte Heinrich Reifferscheid in Niederdollendorf, heute ein Stadtteil von Königswinter. Dort baute er sich an der Königswinterer Straße (heute: Bergstraße) ein „Haus im Weinberg“. (Foto von 1937)

1945

Haus-Bergstrasse-Gedenkstei† 8. April 1945 in Niederdollendorf

Sein Sohn Dr. Gerhard Reifferscheid ließ vor dem Haus an der Bergstraße einen Gedenkstein errichten.

 

 

Ergänzende Angaben zur Lebensbeschreibung sowie bibliographische Daten im Werkverzeichnis mit Erinnerungen seines Schülers Hann Trier von 1935/37 an der Kunstakademie Düsseldorf. Heinrich Reifferscheid - Gemälde, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen, Druckgraphiken -, Seite 13 und 425/427.

 

 

Quelle: Heinrich Reifferscheid Gesellschaft, Postfach 20 07 20, D - 53137 Bonn

Tel. (0228) 9 02 88 06, Fax (0228) 9 34 02 18, e-Mail: ksf-bonn@t-online.de 

Fotos im Text
1. aus: Heinrich Reifferscheid 1872 – 1945 - Radierungen 1899 – 1909 (Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung des Stadtmuseums Bonn im Ernst-Moritz-Arndt-Haus – bearbeitet und herausgegeben von Ingrid Bodsch). Bonn 2007 - 
2. von Karl-Simrock-Forschung, Bonn

 

 

 

Stand: Februar 2008

 

 

 

 Bildergalerie: Heinrich Reifferscheid, Radierungen 1899 - 1909
 Weitere Arbeiten von Heinrich Reifferscheid bei ”Galerie Oltmanns”,Unkel

 

 Das Bad Honnefer Notgeld von 1921 

 

 Heinrich Reifferscheid ist in zahlreichen Museen Deutschlands und Europas vertreten

 

 Nachdruck von Radierungen Heinrich Reifferscheids

 

 Karl-Simrock-Forschung - Dr. Gerhard Reifferscheid † & Kollegen

 

 

 

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