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Einen Trachytblock bearbeitet
Neu gestaltetes Dachgeschoss des Brückenhofmuseums offiziell eröffnet

Großer Andrang herrschte bei der Eröffnung des Dachgeschosses, sehr zur Freude des Vorsitzenden des Oberdollendorfer Heimatvereins, Lothar Vreden(vordere Reihe, 2.v.r.). (Fotos: Ralf Klodt)

von CORINNA HAUSEMANN

KONIGSWINTER-
OBERDOLLENDORF.
Der Brückenhof, das Heimatmuseum in Oberdollendorf, ist seit Dienstag um eine Attraktion reicher. Bürgermeister Peter Wirtz eröffnete offiziell das neu gestaltete Dachgeschoss. Zu sehen sind dort in verschiedenen Bereichen die Sammlung Adolf Jacik, die unterschiedliche Werkzeuge aus dem Steinmetz- und Steinbruchhandwerk wie auch Materialien, die damit bearbeitet wurden, beinhaltet.

Anschauliches Objekt ist ein Trachytblock, der von Martin Thiebes mit verschiedenen Steinmetztechniken bearbeitet wurde und der verschiedene Stadien der Bearbeitung deutlich macht. Auch der Verlauf der damals für den Steintransport aus den Steinbrüchen hinunter zum Rhein genutzte Heisterbacher Talbahn wird präsentiert. Auf Fotografien sind einige Loks wie „Clara“, „Willy“ und „Marie“ zu sehen. Demnächst soll dieser Bereich aber ergänzt werden. „Die Eisenbahnfreunde Siebengebirge haben uns versprochen, ein Modell einer Lok mit Waggons zu erstellen“, freute sich Lothar Vreden, der Vorsitzende des Oberdollendorfer Heimatvereins, der Träger des Museums ist, bei der Eröffnung. Ergänzt wird der neue Ausstellungsbereich durch einen Fahrplan und ein Modell eines Kastenkippers sowie durch Werkzeuge des Zimmerhandwerks.

Rund eineinviertel Jahre arbeiteten fleißige Helfer an der Einrichtung der Ausstellung. Ihnen zollte der Bürgermeister seine Anerkennung. „Hätten wir das öffentlich planen müssen, dann hätte es doppelt so lange gedauert und wesentlich mehr Geld gekostet", meinte er. Für die Neugestaltung des Dachgeschosses - es wurde 1999 für rund 100 000 Euro ausgebaut; 50 Prozent finanzierte des Museum, den Rest teilten sich die Stadt und das Amt für Agrarordnung – beliefen sich die Kosten auf rund 33 000 Euro. Die Hälfte des Geldes stammt vom Rheinischen Museumsamt, 5000 Euro von der Professor-Rhein-Stiftung, je 500 Euro von der Kreissparkasse Siegburg und der Volksbank Bonn Rhein-Sieg. 27 000 Euro brachte der Trägerverein des Museums auf.

Eines der zahlreichen und sehr anschaulichen Ausstellungsobjekte: der Trachytblock, der von Martin Thiebes mit verschiedenen Steinmetztechniken bearbeitet wurde.

Das Brückenhofmuseum, Bachstraße 93, das derzeit die Sonderausstellung "Schätze rund ums Siebengebirge: Fossilien – Gesteine - Mineralien" zeigt, ist an den Sonntagen 6. und 13. März sowie 3. und 10. April zwischen 14.30 und 17 Uhr  geöffnet. Am Donnerstag, 28. April, wird es zwischen 17 und 21 Uhr einen Museumsabend geben. Gruppenführungen sind nach Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Informationen unter
Telefon (0 22 23) 9126 23.


Quelle: Bonner Rundschau vom 03.03.2005

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