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Beziehungen reichen bis Kanada, Korea und in die USA
HEIMATVEREIN
Der Film “Die Luft der Liebe” schildert die fast 110-jährige Geschichte des Kinderheims Probsthof

OBERDOLLENDORF. Der Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven ist eine „weltumspannende" Organisation. Dies zeigte bei der Mitgliederversammlung ein Blick in die aktuelle Liste mit den insgesamt 1 150 Mitgliedern. Sie kommen nicht nur aus der Region, sondern auch aus Australien, Kanada, Korea, den USA, den Niederlanden und Frankreich. 2004 wurde mit dem Ex-Oberdollendorfer John Hambuch, der heute in Florida lebt, ein weiterer Amerikaner aufgenommen.

Eines der wichtigsten Ereignisse für den Verein war im vergangenen Jahr jedoch der Beginn des Ausbaus des Dachgeschosses des Brückenhof-Museums, das Anfang März offiziell eröffnet wurde. Im Jahresbericht erinnerte die Archivarin des Vereins, Katja Heyer, unter anderem daran und an die Sonderausstellung „Schätze rund ums Siebengebirge". Zahlreiche Mitglieder wurden an diesem Abend für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt: für 25 Jahre Peter Schützeichel und für 40 Jahre Friedrich Falk, Helmut Kentrup, Hans Kreuz, Bernd Monschau sowie Heinrich Schmitz. Besonders gewürdigt wurde der erste Vorsitzende des Vereins, Lothar Vreden. Schriftführer Klaus Heyer hob in seiner Laudatio unter anderem hervor, dass er von seinen 40 Jahren im Verein bereits 33 im Vorstand tätig sei. Der so Geehrte revanchierte sich, indem er Heyer seinerseits für dessen große Unterstützung beim Ausbau des Brückenhofes dankte.

Nach dem offiziellen Teil wurden beim traditionellen Quiz um den Jodokus-Heimatpreis die Kenntnisse der Mitglieder von Oberdollendorf und Römlinghoven auf eine harte Probe gestellt. Insgesamt 14 Fragen, unter anderem zu den Steinbrüchen im Siebengebirge, hatte sich Dieter Mechlinski ausgedacht. Es gewann das Ehepaar Erika und Karl Schumacher, die beide jeweils elf richtige Antworten hatten., Benannt ist der Preis nach dem verstorbenen Jean Assenmacher, Künstlername „Jodokus", der ihn 1993 gestiftet hat.

Ein Stück Heimatgeschichte der vergangenen 100 Jahre wurde wieder lebendig, als der Film „Die Luft der Liebe" gezeigt wurde: Der Streifen schilderte die fast 110-jährige Geschichte des Evangelischen Kinder- und Jugendheims Probsthof in Niederdollendorf. Als Vorsitzender des Probsthof-Vereins hatte Dieter Mechlinski 2004 anhand von Fotos, Videoaufnahmen und Interviews die Entwicklung dieser Einrichtung nachgezeichnet. Bei den Dreharbeiten entdeckte der Amateurfilmer manches, was bisher nur wenigen bekannt war. So waren vier Bundeskanzler regelmäßig Gäste bei den Weihnachtsfeiern im Probsthof.

Vreden erinnerte an ein paar wichtige Termine in nächster Zeit. So gibt es am Donnerstag, 28. April, im Brückenhof von 17 bis 21 Uhr einen Museumsabend. Neben Kurzführungen gibt es unter anderem von 18 bis 20 Uhr einen Vortrag über die Heisterbachtalbahn.                                          mlb

Quelle: General-Anzeiger vom 16.04.2005

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